Wieso eine Kinder-und Jugendfarm in jede Stadt gehört?!
Kinder- und Jugendfarmen sind ein wertvoller Freiraum für Kinder und Jugendliche zum Toben, Klettern, Basteln, Bauen, Ausprobieren und Entdecken. Auf einem naturbelassenen, wohnortnahen Gelände werden die Kinder - unabhängig von Herkunft und sozialem Status - durch pädagogisch qualifizierte Mitarbeiter betreut. Bis auf einen geringen Versicherungsbeitrag ist das Mitmachen im offenen Betrieb kostenfrei. Es soll ein Ort sein, an dem sie in freier Natur handelnd spielen und lernen können, an dem sie gemeinsam Pflanzen, Tiere, Handwerk und Kinderkultur praktisch begreifen und erfahren.
Für den Aufbau der Kinder- und Jugendfarm in Landau im Vorfeld und als Beitrag der Landesgartenschau 2015 sind verschiedene Entwicklungsschritte vorgesehen!
Grundelemente sind
(je nach Möglichkeiten des Geländes und der personellen Kapazität):
1. Pflanzenbereich
2. Baubereich
3. Kinderkultur im Freien
4. Tierbereich
Pflanzenbereich:
Erster Schwerpunkt der Arbeit wird die Entwicklung einer Gartenkultur sein. Wir werden mit Kindern und Jugendlichen Beete anlegen (einheimische Wildpflanzen, Wildkräuter, Obst und Gemüse), Obstbäume, Sträucher und Hecken pflanzen. Dieses Angebot wird mit pflanzen- und vogelkundlichen Inhalten gefüllt sein (Biologie der Gärten). Wir wollen Kinder dafür begeistern Kräuter- und Nutzpflanzen von der Saat bis zur Ernte kennenzulernen und selbst daraus Produkte herzustellen, wie z.B. Tee's, Seifen, Creme's usw.
Baubereich:
Desweiteren können Kinder und Jugendliche mit Unterstützung von Erwachsenen Holzhütten bauen und handwerken mit verschiedenen Materialien.
In einem „Draußen-Atelier“ bieten wir den Kindern die Möglichkeit, kreativ ihre Erfahrungen und Erlebnisse in Bilder, Figuren und freien Gestaltungen umzusetzen. Handwerkliche Erfahrungen mit Holz, Stein oder Lehmbau, das Nähen, Weben und Spinnen von Wolle, ergänzen das Angebot.
Kinderkultur im Freien:
Wir möchten das Repertoire der Kinder-und Jugendfarm mit dem Bereich der Kinderkultur wie Tanz, Theater und Bewegung, Musik und Singen, Kunst, Märchen und Lesungen am Lagerfeuer, Erkundung der Umgebung/des Heimatort zum nächst möglichen Zeitpunkt erweitern.
Tierbereich:
Auch die heimischen Tiere des nahen Naturschutzgebiets Ebenberg wie z.B. Insekten, Eidechsen, Igel, Vögel, Fledermäuse sollen auf dem Gelände ihren Lebensraum bekommen und von den Kindern beobachtet, gefüttert und geschützt werden. Auch Kleintiere (Kaninchen, Meerschweinchen), Nutztiere (Hühner, Schafe), Reittiere (Ponys, Esel oder Pferde) sollen in einer späteren Projektphase dazukommen. Dafür wird unser Gelände erweitert werden müssen, mit genügend tierkundigen Helfern im Verein.
Film "Spielen fürs Leben" vom "Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze e.V."
,www.bdja.org
Es werden fünf bundesweite Kinder- und Jugendfarmen vorgestellt.
Unser Ziel...
... ist es, eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für 6-14jährige als offenes Angebot nachmittags anzubieten.
Wir kooperieren mit Schulen, Kindergärten, der Landauer Universität und anderen Einrichtungen als „außerschulischen Lernort“ in dem Sinne "Spielen bildet". Vormittags können praktisch orientierte Unterrichtseinheiten z.B. in Sachkunde, Biologie, Kunst oder Werken als handelndes Lernen durchgeführt werden. Nachmittags haben Arbeitsgemeinschaften im Rahmen der Ganztagsschule und auch Betreuungseinrichtungen Gelegenheit in der Natur Projekte von der Pflanze, über das Tier bis zum Handwerk umzusetzen. Wir bieten ganztägig ein wunderbares Naturgelände für freies kreatives Spiel der Kinder im verantwortlichen Umgang untereinander, mit den Tieren und der Natur. Die Kinder- und Jugendfarm-Landau entsteht im Vorfeld und ist ein Beitrag zur Landesgartenschau Rhl.-Pf. 2015 und wird anschließend als nachhaltiges, sehr wertvolles pädagogisches Konzept für die Region weitergeführt. Wir arbeiten eng mit dem Bund der Jugendfarmen und Aktivspielplätze (www.bdja.org) zusammen, dem bundesdeutschen Dachverband, dem unser Verein und ca. 170 andere Einrichtungen angeschlossen sind. Statt einer zunehmend „verplanten Kindheit“, fragen sich viele Eltern und Pädagogen, was brauchen unsere Kinder heute wirklich, was macht sie stark, selbstbewusst und zufrieden.
Wir geben mit der Kinder- und Jugendfarm-Landau eine Antwort darauf, indem wir Kindern und Jugendlichen einen natürlichen Raum zur Betätigung, zur freien Gestaltung und Eigeninitiative, zum sich treffen, spielen, toben, staunen, mitmachen, beobachten und zum sozialen Miteinander zur Verfügung stellen.
Wie hat es begonnen?!
Frau Dagmar Flörchinger (1.Vorsitzende) stellte 2011 den Antrag zum Aufbau einer Kinder- und Jugendfarm bei der Geschäftsleitung der Landesgartenschau, Herrn
Schmauder und dem Bürgermeister, Herrn Hirsch.
Seit April 2013 können wir das Gelände gestalten. Als ehemalige Schrebergartensiedlung wurde es von der Stadt Landau zur Verfügung gestellt.
Es liegt neben dem Hauptgelände der Landesgartenschau zwischen dem Gleisbogen und dem entstehenden Spiel- und Freizeitcampus am Kohlelager.